Veröffentlicht am 19.03.2018
Mit einem denkbar knappen 2:3 nach Verlängerung mussten sich die Eisbären in Spiel 2 dem neuen Meister SC Bietigheim geschlagen geben. Der Doppelpack von Colin McIntosh sollte am Ende nicht reichen, die Entscheidung um den Meistertitel zu vertagen.
Nach der Niederlage in Spiel 1 standen die Eisbären mit dem Rücken zur Wand. Doch man merkte dem ECE vom Start weg an, dass die Entscheidung über die Meisterschaft um eine Woche vertagt werden sollte. Offensiv agierten beide Teams im ersten Abschnitt und schossen beide Goalies in den Anfangsminuten warm. Dem ECE war es vorbehalten gut zur Hälfte des Drittels die erste Führung des Abends durch McIntosh (11.) zu markieren. Im weiteren Verlauf hätten die Eisbären diese Führung weiter ausbauen können, doch die Gäste nutzten die bislang sehr gnädige Linie der Unparteiischen aus, die Angriffe der Eisbären sehr grenzwertig zu unterbinden und so selbst zu Chancen zu kommen, so dass die knappe Pausenführung in Ordnung ging.
Auf dieser wollte man sich keinesfalls ausruhen und im 2. Drittel nachlegen. Dies gelang den Eisbären zunächst auch, denn erneut sollte es McIntosh sein, der ein Zuspiel von Thomas Korte zum 2:0 verwerten konnte (25.). In der Folge zogen nun auch die Unparteiischen die Zügel etwas an, so dass beide Teams vermehrt zu Chancen kamen. Dies sollte den Eisbären zu Gute kommen, die sich bislang doch oft benachteiligt fühlten. Die beste Chance hatte man dabei in der 39. Minute, als beide Teams dezimiert auf dem Eis zu finden waren und ein kluger Pass durch die neutrale Zone einen Alleingang zur Folge hatte, den Guris im Tor des SC jedoch parieren konnte. Ein Weckruf für die Steelers, für die das 3:0 wohl eine Vorentscheidung gewesen wäre. So folgte die Bestrafung prompt in Form des Anschlusstreffers 15 Sekunden vor der 2. Pause durch Tim Heffner.
Verärgert um den unnötigen Rückschlag waren die Eisbären im Schlussabschnitt gewillt, das Spiel nicht vollends kippen zu lassen und die nicht genutzte Chance, im Mittelabschnitt verdient davon zu ziehen, nun zu verwerten. Doch die Steelers setzten den ECE früh unter Druck und kamen in der 44. Minute zum Ausgleich durch Philipp Albrecht. Nun stand das Spiel auf Messers Schneide und das Momentum sprach für die Gäste. Die Unparteiischen schienen nun die bislang lange Leine zu bereuen und sorgten regelmäßig für Powerplay-Situationen. Durch die nun auf den Führungstreffer drängenden Steelers erwischte es dabei vermehrt Eisbären-Spieler, so dass man um den möglichen Sieg zittern musste. Doch die Defensive der Eisbären machte ihren Job sehr gut und ließ einen Rückstand nicht zu. Finaler Knackpunkt der Partie sollte die 58. Minute werden. Der Puck traf in einer unübersichtlichen Situation einen Bietigheimer Spieler im Gesicht, die Schiedsrichter sahen im Schläger eines Eisbären jedoch den Verursacher, so dass die Eisbären den Rest der reguläre Spielzeit in Unterzahl überstehen mussten. Doch angesichts der bisherigen Linie und der fortgeschrittenen Spielzeit bewiesen diese wenig Fingerspitzengefühl, denn sie verhängten gleich eine doppelte Strafe gegen die Eisbären.
Nachdem man sich trotz Unterzahl in die Verlängerung retten konnte, sollte diese Entscheidung zum Verhängnis für die Eisbären werden, da man so mit nur 3 Mann in die Overtime starten musste. Die Überzahl spielte den Gästen in die Karten, die den sich bietenden Platz nutzen und mit einem platzierten Schuss an den Innenpfosten durch Mathias Vostarek alle Träume der Eisbären nach 62 Sekunden in der Extra-Zeit platzen ließen und sich selbst zum Meistertitel schossen.
Rückblickend ist dies für die Eisbären ein bitteres Ende, denn angesichts der starken Leistung waren sich alle einig, hätte die Serie ein drittes Spiel verdient gehabt. So müssen sich die Eisbären mit dem Vize-Titel begnügen, der trotzdem ein Erfolg für den EC Eppelheim ist, der seit Jahren erstmals wieder im Regionalliga-Finale vertreten war. Den Steelers gratulieren die Eisbären recht herzlich zum Gewinn der Meisterschaft, was sich die Ellentaler mit einer konstanten Saison-Leistung letzten Endes auch verdient haben.