Eisbären grüßen erstmals von Platz 1

Veröffentlicht am 12.11.2022

Eine Eisbären-Rumpftruppe zeigte zum Auftakt der Narrenzeit eine passend narrische Leistung in der Landeshauptstadt. Erst die dem Auswärts-Gesicht typische Leistungssteigerung im Schlussabschnitt brachte nach Toren von Metzner (2), Gottschalk (2), Patschull, Sofian, Haas und Becker den 4:8 - Auswärtserfolg. Durch diesen Arbeitssieg springen die Eisbären erstmals auf Platz 1, der zwar nur eine Momentaufnahme bis zum Abschluss des Spieltages darstellt - aber eine sehr schöne.

Stuttgarter EC

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Eisbären Eppelheim

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Dass die Eisbären nicht in Bestzbesetzung nach Stuttgart reisen können würden, war schon vorzeitig sicher. Doch das am Ende nur 2,5 Reihen zur Verfügung stehen sollten, machte die Aufgabe bei den heimstarken Rebels nicht einfacher.

Zwar rissen die Eisbären von Beginn an das Spiel an sich, zeigten aber in der Offensive große Defizite und luden durch unnötige Fehler die Gäste immer wieder zu eigenen Torchancen ein, was sich durch das gesamte Spiel ziehen sollte. Da die Eisbären-Stürmer die sich bietenden Chancen teils leichtfertig, teils glücklos liegen ließen, mussten es zunächst die Verteidiger richten. So fand ein Schuss von Patschull (6.) früh den Weg ins Tor der Rebels und brachte die Eisbären zunächst in Führung. Doch eine der vielen Unachtsamkeiten brachte schnell einen Konter der Gastgeber, die zum 1:1 (8.) egalisieren konnten. Die Eisbären zeigten sich weiter mit ihrem Auswärtsgesicht, bei dem man zwar teils feldüberlegen war, die sich bietenden Chancen aber nicht nutzte und den Rebels so immer mehr die Chance zum Führungstreffer bot, der ohne die guten Paraden von Boicenco zum Ende des ersten Drittels nicht mal unverdient gewesen wäre.

Dieses Bild sollte sich im zweiten Drittel nicht wirklich ändern, wenngleich Coach Korte eine deutliche Leistungssteigerung gefordert hatte. Nach zwei vergebenen Überzahlsituationen sollte es dann noch schlimmer kommen. Denn in der dritten Überzahl ließ man den Gegner immer wieder Unterzahl-Konter fahren, die Jandura, der zur Spielhälfte turnunsgemäß den ECE-Kasten übernahm, jedoch allesamt entschärfen konnte. Die Eisbären nahmen diese Warnschüsse nicht ernst und wurden 30 Sekunden vor Ende des Powerplay mit dem 2:1 Führungstreffer (37.) bestraft. Erneut musste dann mit Udo Sofian ein Verteidiger von der blauen Linie Verantwortung übernehmen, um mit dem 2:2 (38.) das Remis auch in die zweite Pause zu retten.

In dieser schienen die gebetsmühlenartigen Appele des Coaches an die Leistung seiner Cracks nun endlich Wirkung zu zeigen, denn mit Wiederanpfiff sollte es nur 30 Sekunden dauern, eher Metzner die Eisbären wieder in Führung bringen konnte. Doch durch den bisher "grottigen" Auftritt der Eisbären zeigten sich die Rebels kampfeswillig und drängten schnell auf den erneuten Ausgleich - mit Erfolg (3:3 - 42.). Doch dieser Treffer sollte die Eisbären nun endgültig aufwecken und plötzlich war es wieder da, das Aufbäumen im Schlussdrittel. Von nun an waren es nur noch die Eisbären, die das Spiel bestimmten, plötzlich sollten die Aktionen sowohl offensiv als auch defensiv besser und präzise klappen und für diese Leistungssteigerung belohnte man sich nun auch. Nach einem Sololauf brachte zunächst Hass (45.) die Eisbären aus Spitzem Winkel wieder in Führung, Kapitän Gottschalk sollte mit seinem Doppelschlag (47./52.) die Weichen endgültig auf Sieg stellen. Nach einem weiteren Doppelschlag durch Becker und Metzner (59.) innerhalb von nur 5 Sekunden (!) war das Spiel nun endgültig entschieden. In der Schlussphase drängten sich dann jedoch nochmal die Schiedsrichter in einer durchaus fair geführten Partie in den Vorderung und verhängten 12 Strafminuten innerhalb von nicht einmal einer Minute, mit der finalen Konsequenz einer doppelten Überzahl für die Gastgeber. Diese hatten bis dato dem Sturmlauf der Eisbären nichts mehr entgegen zu setzen, zeigten aber nun noch einmal Moral und nutzen die Situation zum 4:8 (59.) Endstand - Ergebniskosmetik.

Auch mit den zahlreichen Ausfällen hätten die Eisbären das Spiel viel früher für sich entscheiden müssen, am Ende reichten jedoch wieder einmal fünf starke Minuten im Schlussdrittel, um am Ende einen doch klaren Auswärtserfolg einzufahren. Und während Auswärtsspiele am Freitag Abend weiter nicht Freund der Eisbären werden, so gibt es an diesem Abend auch einen positiven Aspekt, denn bis die Konkurrenten nachlegen können, reichte der vierte Sieg im fünften Spiel für die Übernahme der Tabellenführung. Zwar nur eine schöne Momentaufnahme, die man sich durch die in Summe engagierten Auftritte jedoch verdienen konnte.

Für die Eisbären spielten:
T Boicenco, P. Jandura (ab 32.)
V Sofian, Becker, Lather, Patschull
S F. Jandura, Zillmann, Haas, Frizel, Metzner, Schlager, Gottschalk, Andreou
Strafminuten: 14 - 16
Statistik: https://ebw-eishockey.de/landesliga-baden-wuerttemberg/spielbericht/?gameId=567cb925-1aec-475a-b9e8-91b1ee9c2e0c&divisionId=10873

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